Die sechste STADT NACH ACHT steht unter dem Motto NIGHT FEVER – der Rückkehr des Nachtlebens und seiner ekstatischen Versprechungen. Nach der Pandemie, die uns alle seit Jahren aus den Clubs, Bars, Theatern und anderen Orten nächtlicher Kultur verbannt hat, können wir uns jetzt fast überall wieder in wilde Ausschweifungen stürzen und uns genüßlich der Vorfreude auf das nächste Kulturereignis hingeben.

Mit NIGHT FEVER nimmt unsere Konferenz indes auch Bezug auf den zum Teil besorgniserregenden Zustand zahlreicher Orte, die in der Nacht nicht mehr so recht funktionieren wollen: Dazu zählen nicht nur durch den Einbruch kommerzieller Ankerstrukturen zunehmend verwaiste Innenstädte, sondern auch der signifikante Rückgang der Besucher:innen zahlreicher Venues für Livemusik und Clubkultur.

Und schließlich betrachten wir die Nacht auch unter den Aspekten von Krieg und Vertreibung, globaler ökonomischer Verwerfungen sowie von Klima- und Energiekrise. Wem ist da nach Feiern zumute? Oder sind nicht gerade in solchen unsicheren Zeiten Kultur und nächtliche Ausschweifungen unverzichtbare Zufluchtssphären, die für den Glauben an wieder bessere Zeiten unabdingbar sind?

The sixth STADT NACH ACHT is themed NIGHT FEVER – the return of nightlife and its ecstatic promises. After the pandemic that has banished us all from the clubs, bars, theatres and other places of nocturnal culture for years, we can now plunge back into wild debauchery almost everywhere and indulge in the pleasurable anticipation of the next cultural event.

With NIGHT FEVER, however, our conference also refers to the sometimes worrying state of numerous places that no longer really want to function at night: These include not only increasingly deserted city centres due to the collapse of commercial anchor structures, but also the significant decline in the number of visitors to numerous venues for live music and club culture.

And finally, we also look at the night under the aspects of war and displacement, global economic upheavals as well as climate and energy crises. Who feels like celebrating? Or aren’t culture and nocturnal debauchery indispensable spheres of refuge in such uncertain times, indispensable for the belief in better times to come?